Gemeinsam die Mobilität in Europa voranbringen – Konferenzreihe zu Hyperloop-Technologien gestartet
Emden – Mit mehr als 200 Teilnehmern aus der ganzen Welt startete am Dienstag die Konferenzreihe „European Hyperloop Technology“ mit ihrer Auftaktveranstaltung. Die Initiatoren Prof. Dr. Walter Neu und Prof. Dr.-Ing. Thomas Schüning arbeiten in Kooperation der Hochschule Emden/Leer und der Universität Oldenburg bereits seit mehreren Jahren daran, Hyperloop als klimaneutrale und innovative Mobilitätsalternative voranzubringen.
Der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, eröffnete die internationale Konferenz und betonte dabei, dass ein klimaneutrales Europa auch eine klimaneutrale Mobilität voraussetze. Der Aufbau einer Hyperloop-Infrastruktur könne entscheidend zu diesem Ziel beitragen. Die Europäische Kommission hat mit sich dem Green Deal das Ziel gesetzt, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden zu lassen.
Auch appellierte Thümler an die Zusammenarbeit, denn nur so könne schnell Fortschritt ermöglicht werden. „Dieser Wettbewerb ist im besten Sinne europäisch, denn nur gemeinsam mit unseren Partnern in Europa werden wir die globale Herausforderung meistern, innovative Lösungen für die Mobilität der Zukunft zu finden.“ Diese Kooperation leben beide beteiligten Hochschulen bereits seit mehr als 20 Jahren im internationalen Modellstudiengang Engineering Physics, so der Vizepräsident der Universität Prof. Dr. Martin Fränzle.
Welche Vorteile das Transportmittel Hyperloop mit sich bringt, wurde durch die Vorträge der teilnehmenden Start-ups wie Hardt Hyperloop aus den Niederlanden deutlich: Mit-Gründer und Vorstandsmitglied Mars Geuze nannte dabei unter anderem einen schnelleren Güter- und Personenverkehr, geringe CO2-Emissionen und das Vermeiden von Lärmbelästigung. „Hyperloop zählt zu den wichtigen Zukunftstechnologien im Sinne der nachhaltigen Mobilität“, so Prof. Dr. Gerhard Kreutz, Präsident der Hochschule Emden/Leer. Dies werde unter anderem durch die internationale Beteiligung am Projekt deutlich.
Um die Technik alltagstauglich testen zu können und um neue Forschungsansätze zu entwickeln, soll die 32 Kilometer lange Strecke in Lathen in eine Hyperloop-Teststrecke umgebaut werden. Die Projektbeteiligten sehen dies als großartige Chance für einen großen Sprung bezüglich der weiteren Entwicklung der Technologie. „Die Strecke bietet eine perfekte Grundlage, da sie nur weiter ausgebaut werden muss und nicht neu entstehen muss“, so Prof. Dr. Walter Neu, der das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Schüning vom Fachbereich Technik der Hochschule leitet. Weltweit gebe es keine Testtrecke, die auch nur annähernd so groß wie die ehemalige Transrapidstrecke sei, die seit rund zehn Jahren stillgelegt ist. Die Teilnehmenden beteiligten sich rege in dem Format der Online-Konferenz und stellten zahlreiche Fragen an die jeweiligen Vortragenden. Gemeinsames Ziel ist es nun, in einem Konsortium von Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Industrie sowie mit weiteren wichtigen Entscheidungsträgern Fördergelder zur weiteren Forschung zu beantragen.
Alle Konferenzbeiträge finden Sie hier: https://iht-emden.de/contributions/